Wie Du Deine emotionale Resilienz stärkst

Was meine ich mit emotionaler Resilienz?

Wenn Stress, unangenehme Gefühle, Prüfungsangst, Panikattacken oder Zukunftsängste Dir den Atem rauben und Dich mit Wellen von Gefühlen überfordern, wäre es dann nicht wundervoll, auf ein einfaches Tool zugreifen zu können, dass Dir hilft, wieder mehr Klarheit zu haben in diesem überfordernden und emotionalen Moment?

Die Übungen unten sollen Dir ein paar Ideen geben, wie Du mit schwierigen Emotionen und Stress besser umgehen kannst. Sie stärken Dein parasympathetisches Nervensystem und zeigen so dem Körper, dass er aus dem “Fight or Flight” Modus rauskommen kann. Du wirst Dich sofort ruhiger und entspannter fühlen und einen Moment der Klarheit erleben, wenn Du einen Weg aus dem Problem sehen kannst und so einen Schritt weitergehen kannst.

Wie hängt Die Atmung mit den Emotionen zusammen?

Emotionale Resilienz bezieht sich auf unsere Fähigkeit, mit den Höhen und Tiefen des Lebens umzugehen, ohne uns von ihnen überwältigen zu lassen. Eine mächtige Ressource, die uns dabei helfen kann, ist unsere Atmung. Die enge Verbindung zwischen Atmung und Emotionen ist erstaunlich und kann uns befähigen, mit gezielten Atemübungen besser auf emotionale Situationen zu reagieren und so unsere emotionale Resilienz zu stärken.

Wenn wir gestresst oder ängstlich sind, tendieren wir dazu, flach und schnell zu atmen. In Zeiten von Ruhe und Gelassenheit hingegen atmen wir langsamer und tiefer in den Bauch. Diese Verbindung zwischen Atmung und Emotionen ist eine natürliche Reaktion unseres autonomen Nervensystems, das unser Körper in verschiedene Zustände versetzt.

Beispiel:

  • In stressigen Situationen kann eine flache Atmung unsere Angst verstärken und unsere Denkfähigkeit beeinträchtigen. Denken Sie an Momente vor einem wichtigen Vortrag oder einer Prüfung.

  • Im Gegensatz dazu wird ein schöner Sonnenuntergang, bewusst genossen, uns tiefer in den Bauch einatmen und langsam, entspannt ausatmen lassen.

Welche Vorteile bringen gezielte Atemübungen?

Gezielte Atemübungen können uns befähigen, bewusster mit unseren Emotionen umzugehen und unsere emotionale Resilienz zu stärken. Indem wir lernen, in herausfordernden Situationen bewusst auf unsere Atmung zu achten, können wir den folgenden Vorteilen begegnen:

Stressbewältigung: Wenn wir uns gestresst fühlen, können wir durch bewusstes Atmen unser parasympathisches Nervensystem aktivieren, das Entspannung und Gelassenheit fördert.

  • Atem mit Deinem Zwerchfell, also in Deinen Bauch hinein. Einatmen (Bauchdecke wölbt sich nach Aussen), Ausatmen (Bauchdecke schwingt zurück). Verlängere nun Deine Ausatmung im Verhältnis zu Deiner Einatmung. Also atme zum Beispiel auf 4 Sekunden ein und auf 6 Sekunden aus.

Emotionsregulierung: Gezielte Atemübungen helfen uns, unsere emotionalen Reaktionen zu kontrollieren und uns nicht von unseren Emotionen überwältigen zu lassen.

  • Atme ganz bewusst und langsam in den Bauch hinein. Atme gleich lang ein wie Du ausatmest, versuche Dich dabei möglichst zu entspannen.

Klares Denken: Durch eine richtige Atmung wird unser Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt, was zu klarerem und fokussierterem Denken führt, selbst in stressigen Situationen.

  • Achte auf Deine Bauchatmung. Stelle sicher, dass Du tief in den Bauch runter atmest, spüre die Bauchdecke! Atme möglichst langsam, leise, immer durch die Nase ein und aus. Halte Deine Wirbelsäule dabei lang und aufgerichtet.

Selbstempowerment: Das bewusste Nutzen unserer Atmung gibt uns das Gefühl von Selbstkontrolle und Selbstbefähigung. Wir fühlen uns nicht hilflos gegenüber unseren Emotionen, sondern wissen, dass wir eine Technik haben, um besser damit umzugehen.

  • Atembewusstheit ist das A und O. Werde Dir immer wieder Deiner Atmung bewusst, beobachte sie und spüre die Bewegung Deiner Atmung in Deinem Körper.

Der Weg zu emotionaler Resilienz

Um unsere emotionale Resilienz zu stärken, sollten wir regelmässig Atemübungen in unseren Alltag integrieren. Eine weitere wichtige Komponente ist es, Deine CO2 Toleranz zu erhöhen. Das geht am einfachsten mit der strukturierten Buteyko Atemmethode*. Bei einer optimalen CO2 Toleranz, werden alle Deine Zellen im Körper und Gehirn mit ausreichend Sauerstoff versorgt und Du atmest wieder richtig funktional und zwar 24 Stunden am Tag, was sich sehr positiv auf Dein Wohlbefinden und Deinen Gemütszustand auswirken wird.

Zusätzlich helfen die folgenden Tipps, den Teil des Nervensystems zu stärken, welcher für die Erholung und Entspannung zuständig ist:

  • Baue Dir immer wieder kurze Momente der Entspannung in Deinen Alltag ein. Lege Dich hin (wenn möglich), stelle den Wecker und erlaube Dir ganz bewusst, Deinen gesamten Körper zu entspannen.

  • Finde einen Ort, an welchem Du Dich sicher und entspannt fühlst. Das kann auch mal die Toilette im Büro sein, egal wo, nimm Dir ein paar Minuten Zeit und löse jegliche Muskelanspannung in Deinem Körper. Vor allem auch in Deinem Kiefer, Schultern und Nacken, sowie auch in Deinen Leisten.

  • Massiere Dich selbst. Löse so Verspannung und nutze die positive Wirkung der Berührung, sie wird Gutfühl-Hormone in Deinen Körper ausschütten und Anspannung, auch emotionale, abfliessen lassen.

Unsere Atmung ist ein kraftvolles Werkzeug, um unsere emotionale Resilienz zu stärken. Durch bewusste Atemübungen können wir lernen, besser auf emotionale Situationen zu reagieren und stressige Zeiten zu meistern. Indem wir uns selbst ermächtigen, unsere Emotionen zu regulieren, fördern wir nicht nur unser psychisches Wohlbefinden, sondern verbessern auch unsere allgemeine Lebensqualität. Es ist Zeit, die Macht der Atmung zu erkennen und sie als Werkzeug für eine starke emotionale Resilienz zu nutzen.

* Kontaktiere mich bei Interesse zu einem Buteyko Atem-Coaching. Ich freue mich auf Dich!

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